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Fernseh-Kameraleute.de

Unsichtbare Anstecker?


thebum

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Hallo,

ich muss beruflich Ansteckmikros unter Kleidung anbringen. Leider bekomme ich es partout nicht ohne Stoffrascheln hin...wer kann mir helfen?

Ich habe bereits diese dpa-Plastikhülsen probiert, doppelseitiges, gummiartiges Klebeband...alles funktioniert nicht 100%ig gut. Im TV allerdings kann man auch nicht-geangelte Sachen sehen, die ohne sichtbaren Anstecker auskommen, und das bei einwandfreier Qualität. Wie geht das? Und womit?

Hilfe wäre toll,

liebe Grüße

Thomas

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Hallo Thomas,

du könntest es mit einem Windjammer-Überzug für das Ansteckmikro versuchen. Somit kannst du das Mikro direkt auf die Haut der Person aufkleben und es gibt keine Kratzgeräusche mehr. Wir haben das schon mehrfach praktiziert und es gab nie Beschwerden über den Ton.

Taugliche Mini-Windjammer gibt es zum Beispiel von dieser Firma. Die werden auch in Deutschland vertrieben. Sollte also kein Problem sein die zu beschaffen.

Optimale Erfolge nach Erfurt! ;)

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  • 2 Monate später...

ich weiß, ist schon eine weile her als dies angefragt wurde.

in solchen fällen setzen wir die overcovers oder undercovers von rycote ein, die windjammer erzeugen aufgrund ihrer größe ja doch häufig "beulen" in der kleidung des protagonisten. in verbindung mit lavaliers vom typ sanken cos11, welche von der bauart sehr klein sind, eine hervorragende kombination.

link: http://www.rycote.com/products/065507/

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Hallo,

danke für eure Antworten.

Die cos11 von sanken gehen aber nur mit den audio unlimited? oder könnte man auch (vorhandene ;)) sennheiserstrecken nehmen? irgendwie war mir so...obwohl ich grad auch sanken mit lemo stecker sehe. hm...

also, ok und danke nochmal.

thomas

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  • 5 Monate später...

Hallo zusammen, vielleicht etwas spät, aber hier noch mal der Erfahrungsbericht von mir. Wir setzten bei Dittsche - das wirklich wahre Leben - /Sonntags Live beim WDR, die DPA´s 4060 mit den Unterklebplättchen/Mini Concealer ein und haben durchweg positive Erfahrungen gemacht.

Schwierig ist es immer dann wenn die Kleidung, in unserem Falle bei Dittsche, zu locker sitzt. dann ergeben sich zwangsläufig Raschelgeräusche. Hier muß man sehr sorgfältig mit dem Kostüm zusammenarbeiten.

Beim direkten Aufkleben auf die Haut habe ich oft die Erfahrung gemacht den Herzschlag des Protagonisten mit im Ton zu haben.

Von daher sind die DPA´s für mich die beste Lösung.

Gruß C.

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Willkommen im Forum, Chris! :)

Zu spät bist du mit deinem Beitrag keinesfalls. Themen wie diese sind ja auch noch in fünf Jahren relativ aktuell und ich bin mir sicher, das du damit noch vielen verzweifelten Ton-Menschen in Zukunft helfen wirst. Das Internet ist zwar als schnelllebig bekannt, aber auch seine Nachhaltigkeit sollte nie unterschätzt werden.

Ich freue mich immer sehr darüber, wenn wertvolle Praxis-Erfahrungen hier im Kollegenkreis geteilt werden. Ganz besonders interessant finde ich es, wenn sie aus Produktionen stammen, die man selbst gern im Fernsehen verfolgt. :D

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  • 1 Jahr später...

Hallo erstmal, ich bin der neue.

Anstecker kann man nicht 100% raschelfrei verstecken, das Ganze ist vor allem Erfahrungssache.

Obs raschelt oder nicht hängt von vielen Faktoren ab.

Das wesentlichste: Die Kleidung selbst. Sie kann nicht nur übers Mikro schrubben, sondern auch an sich selbst, bzw. der Kleidungsschicht darüber, bzw. darunter. Es gibt ein paar Faustformeln wie Baumwolle ist dein Freund, Seide dein Feind. Bei Wolle streiten sich die Geister. Eine knarzende Lederjacke kann man evtl. fetten oder leicht mit Talkum behandeln. Polyester, starres Goretex u.ä., etc machen auch keinen Spass.

Glück hat man, wenn man ein vollbusiges Dekolleté zur Verfügung hat. Da bietet sich der Steg des BHs an. Das führt aber auch nur dann zum Erfolg, wenn der BH nicht an darüber befindlicher Seide oder Kunstfaser schrubbt, oder diverse Ausstopfungen im BH sich bewegen. Es kann natürlich nervig sein, wenn die zu Verkabelnde es (verständlicher Weise) ablehnt, dass männliche Tonleute im Dekolleté rumwühlen und keine halbwegs erfahrene Kollegin in der Nähe ist.

Bei Männern hat man je nach Material gute Chancen im Krawattenknoten. Beliebt ist auch der Hemdkragen, allerdings hab ich da auch schon recht "dosige" Klangeffekte gehabt. Noch ein Nachteil ist, wenn der Sprecher zur Mikro-abgewanten Seite spricht, ist das Mirko nicht mehr "drauf". Man sollte entsprechend darauf achten, dass das Mic halbwegs zentral liegt, es sei denn, es ist klar, in welche Richtung sich der Sprecher wendet (z.B. Zweier auf einer Bank)

Die Wahl des Mikros:

Es gibt viele Typen und Bauarten. Keine ist für jede Anwendung die Beste. Muss man wirklich unter die Kleidung, dämpft diese insbesondere die Höhen. Ein Mikro mit deutlicher Höhenanhebung ist daher entsprechend sinnvoll. Aber eigentlich versucht man das Mikro nicht wirklich unter Kleidung zu bringen, sondern eher an den Rand des sichtbaren. Z.b. bei einem halboffenen Hemd oder Poloshirt. So ist die Kapsel frei, und wenn überhaupt nur in einem ungünstigen z.B. stark aufsichtigen Winkel zu sehen. Bei der Wahl des Mikros stehen einem je nach Modell beim Kauf auch verschiedene Farben zur Verfügung. Leider kaufen viele Leute erstmal nur einen Satz schwarz. Abgesehen von sichtbaren Krawatten-/Reversanbringung würde ich von einer Nierencharakteristik abraten, da man sich hier sehr in der Verkabelung einschränkt.

Zubehör:

Nicht nur das Mic, auch sein Kabel kann sich bewegen und Schall bis zur Kapsel übertragen. Eine sorgfältige Verlegung, evtl. mit einem kleinen Loop als Zugentlastung lohnt. Beim Kauf ist das Kabel des jeweiligen Modells interessant. Ein flexibles geschmeidiges verlegt sich erheblich leichter als ein relativ starres. Viele Tools wie z.B. Tram Mic Cage oder Sanken Rubber sind nicht schlecht, allerdings bei leichten Textilien mitunter zu schwer und dann sichtbar. Bei leichten Schals nehme ich gern einen felliigen Windschutz und lege das mit dem Mic drin lose in den Schal. Es gibt auch Mic Einbauten in (ehemaligen) Kugelschreibern für Brusttaschen, die erfordern allerdings ein Loch im Inneren der Tasche zur Verkabelung.

Dabei haben sollte man, abgesehen von dem Zubehör des jeweiligen Typs: Toupetklebeband, Pflaster (sowohl schweissbelastbares Leukoplast/Leukosilk als auch gut überschminkbares wie Leukopor), doppelseitiges Klebeband, Sicherheitsnadeln, "Lasso-"Klebeband (evtl. diverse Farben, v.a. weiss u.schwarz), kleine und ganz kleine Haarklemmen (funktionieren auch gut als Kabelbinder), einen Block grobporigen Schaumstoff, !trockene! Kondome zum Schutz des Senders vor Schweiss, wenn dieser direkt auf der Haut getragen werden muss, Salzwasser=Korrision=Totalschaden! (eignet sich auch für Handmikros bei schwerem Regen oder, wer sich traut, als improvisiertes Hydrofon). Ich habe auch ein paar Tampons dabei, die kann man bei schwerer Kleidung links und rechts des Mikros als "Brückenpfeiler" aufkleben. Dasselbe bei leichter Kleidung macht Schaumstoffhörschutz. Es gibt auch Sendertaschen mit einem Gummigurt. Die sind hilfreich und komfortabel z.B. unter einem Kleid, damit nicht Unter- oder Strumpfhose den Sender tragen müssen. Bei engen Kleidern kann der Sender damit auch als "Strumpfcolt" innen am Oberschenkel getragen werden.

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  • 6 Monate später...

Tip: RØDE PINMIC™

Infos des Herstellers ...

Mit einem Gewicht von 10 g ist das RØDE PINMIC™ ein echtes Leichtgewicht und durch die geringe Größe kann es unauffällig in Fällen, in denen selbst ein Lavalier-Mikrofon zu auffällig erscheinen würde, eingesetzt werden. Das Ende des 1,20 m langen Anschlusskabel bildet eine 3 mm flache, kreisrunde Halterung mit drei 0,2 mm dünnen Nadeln, womit die Halterung an der Rückseite der Kleidung befestigt werden kann. An der Halterung wird die Mikrofonkapsel von aussen befestigt. Um das Mikrofon noch unauffälliger zu machen kann der schwarze Einsprechkorb durch einen silbernen ersetzt werden, welcher mit Lackspray farblich angepasst werden kann.

  • Bravo! 1

Videoproduktion / Kameraverleih

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